Am 23. November 2023 wandte sich der Niederrhein-Oberligist KFC Uerdingen mit einem offenen Brief an seine Fans und teilte mit, dass Hauptsponsor "dasbob" seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachgekommen sei.
Die Konsequenz: Die Werbemaßnahmen wurden eingestellt, rechtliche Schritte wurden eingeleitet, der Vertrag gekündigt und die Suche nach neuen Sponsoren hat begonnen. Bei der offenen Summe soll es um 250.000 Euro gehen.
Sowohl die Summe als auch der nicht abgesprochene Weg an die Öffentlichkeit haben "dasbob"-Chef Frank Spasojevic überrascht.
Gegenüber den Portal "FuPa" betont er: "Die in der vergangenen Woche schriftlich ausgesprochene Kündigung des KFC hat uns natürlich überrascht und auch enttäuscht. Es tut uns vor allem für den Klub und die Fans leid, dass dieser Konflikt seitens des KFC öffentlich und ohne Abstimmung mit uns ausgetragen wurde."
Demnach sei kommuniziert worden, dass der Hauptsponsor zahlt, sobald ein geplanter Kapitaleingang da wäre. Das sollte zeitnah der Fall sein, wie Spasojevic mitteilt.
Mit Blick auf die Reaktion der Uerdinger behält sich der "dasbob"-Chef auch juristische Mittel vor, wie er sagt: "Derzeit befinden wir uns tatsächlich in der juristischen Prüfung der Rechtmäßigkeit dieser Kündigung. Wir können uns noch nicht konkret dazu äußern. Es zeichnet sich jedoch ab, dass die sowohl vom KFC in der Öffentlichkeit kolportierte Summe von 250.000 Euro als auch die gesetzten Fristen falsch sind und keinerlei rechtliche Grundlage besitzen."
Trotz allem möchte Spasojevic dem KFC verbunden bleiben, ob das nach den Wirrungen der letzten Wochen noch möglich ist, scheint zumindest fraglich. Sportlich hat der Trubel hinter den Kulissen der Mannschaft nicht geschadet. Denn die Elf von Marcus John gewann die letzten sechs Liga-Partien.
Der siebte Streich in Serie soll am Samstag (9. Dezember, 18 Uhr) gelingen, wenn der FC Büderich in Krefeld zu Gast ist.